Beim Schützenverein war die Situation nicht viel anders als bei der Feuerwehr.
Wenn man schon beim Schützenfest als Gast zum Feiern erscheint und bei dem ganzen Trubel im Zelt mitmacht, kommt irgendwann der erstaunte Ausruf: "Waaaas, du bist noch kein Mitglied?"
Von da an ging wieder alles sehr schnell.
Der Phase der vorläufigen und mehrfachen Ablehnung folgte alsbald die stille Prüfung, wer von den Freunden bereits in welcher Kompanie ist. Der Rest war dann wieder nur noch Formsache.
Nachdem man dem Kassierer auf dem Aufnahmeformular die Bankverbindung mitgeteilt hat ist man quasi schon aufgenommen und kann sich schon einmal die grüne "Marschierejacke" (Modell "Schütze, grün, einfach") und den Hut besorgen (eine schwarze Hose sollte 'eh jeder haben).
Natürlich bin ich bei diesem Schützenfest nicht alleine aus unserem Freundeskreis eingetreten! Traditionell verzeichnet die "Bürgerschützengilde St.Stephanus, Bork." nach Schützenfesten immer einen regen Zulauf (siehe Prozedur oben!!!).
Glücklicherweise sind auch meistens viele junge Leute dabei, so dass sich aus heutiger Sicht der Verein auch in Zukunft einer entsprechenden Beliebtheit erfreuen wird.
Nach einigen zusammen mit Freunden und Nachbarn gefeierten Schützenfesten kam dann irgendwann in unserem Kreis die Frage auf, ob es nicht schön wäre, wenn der nächste Schützenkönig auch einmal aus unseren Reihen kommen würde. Die Idee wurde zwar im Anfang schnell wieder verworfen, hielt sich aber doch in den Köpfen, so dass wir im Kreis der Freunde irgendwann in 2000 ernsthaft über das Thema nachdachten.
Als sich dann auch noch zwei Kandidaten aus unserem Kreis, nämlich Pit und Franz bereit erklärten, im Falle des Falles als König mitzumachen, war die Frage der Throngemeinschaft schnell geklärt. Von da an wurde monatlich ein kleiner Betrag angespart, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
Das große Ereignis kam dann in Form des Schützenfestes 2000.
Nachdem wie üblich die Anzahl der scharf schießenden Interessenten mit kleiner werdenden Resten des schönen Holzvogels auch immer kleiner wurde, blieben zum Schluss noch drei Partein mit insgesamt ca. 5 Kandidaten über.
Das Ergebnis des Schießens war dann "unser" König Peter 1. mit seiner Frau und Königin Elke 1. und einer komplette Throngemeinschaft aus unseren Reihen. Danach brauchten wir beim großen Festumzug nicht zu marschieren sondern wurden mit der wunderbar geschmückten Königskutsche und den Autos durch das Dorf gefahren. Vor dem Amtshaus nahm das Majestätenpaar dann noch den Vorbeimarsch des gesamten Bataillons ab, bevor der Abend und damit das Schützenfest mit einem toller Königsball am Montagabend zu Ende ging.
Inzwischen sind die zwei Jahre leider schon wieder vorbei.
Es gab viele schöne Feste und Feiern und viele verschiedenen Aktivitäten wie z.B. die Teilnahme an den Kompaniefesten, Kartoffeln schälen zur Hauptversammlung oder das Biwak in 2001 bei der Feuerwehr, was bei allen Teilnehmern gut ankam. Parallel dazu gab es auch innerhalb der Throngemeinschaft noch verschiedene Feiern und Zusammenkünfte. Alle diese Aktivitäten haben viel Spaß gemacht und waren wirklich toll.
Im JAhr 2002 haben wir wieder alle mit großer Ausdauer ein fröhliches Schützenfest gefeiert.
Der Samstag abend mit der Hl.Messe und dem Schützenball war wieder ein tolles Ereignis und ein voller Erfolg für die Schützengilde.
Der Abend im Zelt hat mit der Kapelle "Valentinos" den Schützen und den Gästen gleichermaßen viel Spaß gemacht. Der Sonntag mit einem wunderbaren Umzug durch das Dorf unter Teilnahme vieler befreundeter Gastvereine bei strahlendem Sonnenschein war ebenfalls ein beeindruckendes Erlebnis.
Nachdem am Montag beim Vogelschießen wieder mehrere ernsthafte Bewerber unter der Vogelstange standen gab es turnusgemäß wieder einen neuer Schützenkönig an der Regierung und unsere Zeit war damit leider um.
Ich kann nur sagen: Es hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht!
Soviel bisher zum Thema "Vereine".
Wenn das bisher beschriebene an "Vereinsmeierei" nicht reicht, dann weiß ich's auch nicht mehr...
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