Männergesangverein

Nadel des MGV 'Union' Bork Vor einigen Jahren habe ich in unserem Dorf den "Borker Sonntag" besucht. Dies ist eine Veranstaltung der Werbegemeinschaft mit verkaufsoffenem Sonntag, bei dem sich die ganze Dorfgemeinschaft beteiligt und sich auch die Borker Vereine präsentieren und zum gemütlichen Teil beitragen.
Hier traf ich am Bier- und Weinstand etliche Freunde und Bekannte, die z.T. bereits Mitglied im Männergesangverein waren. Irgendwann nach dem soundsovielten Bierchen und der Behauptung, daß ich doch auch gut singen könnte kam dann die unvermeidliche Frage, ob ich nicht am nächsten Montag mit zur Probe gehen möchte. Im Vertrauen darauf, dass das nicht ganz ernst gemeint war habe ich dann mutig zugestimmt.

Deutscher Sängerbund Am nächsten Abend stand dann plötzlich und unerwartet mein Nachbar Friedrich vor der Tür und holte mich zur Probe ab. Da gabs dann plötzlich kein Zurück mehr. Also sind wir fröhlich zum Probenabend ins Vereinslokal gegangen, wo "der Neue" gleich herzlich willkommen geheißen wurde. Kurz darauf bin ich dann also dem Männergesangverein "UNION" Bork 1879 e.V., Mitglied im Deutschen Sängerbund beigetreten. Hier war ich einige Jahre aktiver Sänger im 1.Baß und habe mich bei den Proben und den verschiedenen Auftritten und Konzerten sehr wohl gefühlt. In dieser Zeit konnte ich auch zum ersten Male an einem Bundessängerfest in Köln teilnehmen, was von der Atmosphäre und den Darbietungen der verschiedenen Chöre her wirklich ein sehr tolles Erlebnis war.

Aufgrund meiner beruflichen Versetzung nach Erlangen konnte ich leider nicht mehr regelmäßig an den wöchentlichen Proben teilnehmen, so dass ich z.Zt. leider nur als "passiver Sänger" im Verein bin.

Nadel des MGV 'Sängerkranz' Bad Liebenstein Trotzdem versuche ich an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen wie z.B. an der jährlich stattfindenden Hauptversammlung, dem Herrenabend, dem Vatertagsausflug mit anschließendem gemütlichen Beisammensein oder an gemeinsamen Busfahrten z.B. über Pfingsten 2002 zum Jubiläum unseres Partnerchores MGV "Sängerkranz 1857" Bad Liebenstein in Thüringen (siehe auch unter LINKS ).

Eines der herausragenden Ereignisse ist immer wieder die Fahrt zum eienm Bundessängerfest, die meistens an dem langen Fronleichnams-Wochenende stattfindet. Hier werden jedesmal ca. 500 Chöre aus ganz Deutschland auftreten und die jeweilige Stadt einige Tage mit den verschiedensten Auftritten bereichern. Unser befreundeter Männerchor aus Bad Liebenstein nimmt ebenfalls an dem Einen oder Anderen Sängerfest teil und wir versuchen immer auch einen gemeinsamen Auftritt zu arrangieren. Auf diese Reisen -auch als z.Zt. nicht aktiver Sänger- freue ich mich schon immer sehr.

Im Jahre 2012 brachte mir der MGV anlässlich meines 60. Geburtstages bereits ein Ständchen vor der offiziellen Eröffnungsfeier auf dem Frankfuter Römer.

Um dem oder der Interessierten eine Vorstellung zum Thema Gesangverein zu geben, möchte ich an dieser Stelle den Sangesbruder Volker Henning aus Bad Liebenstein zitieren, der in den von ihm herausgegebenen Gedichtbänden auch ein sehr schönes Gedicht zum Thema "Männergesangvereine" abgedruckt hat:

    Musik beflügelt Geist und Seelen,
    wenn diese kommt aus vielen Kehlen,
    wobei, wenn sie dem Mund entspringt,
    die Folge ist, daß jemand singt.

    Wenn schön sie singen, was kommt vor,
    dann ist es meist ein Männerchor,
    was wiederum, wie es oft heißt,
    ist Ausdruck von Talent und Geist.

    Wenn sie zum hohen C sich trauen,
    dann singt da nicht ein Chor von Frauen,
    vielmehr entlocken die Tenöre,
    die Töne ihrer Jodelröhre.

    Wenn man tief singt, und immer tiefer,
    bewegt ein Baß da seine Kiefer,
    der ebenfalls, was man oft liest,
    viel Achtung und Respekt genießt.

    Wenn nun Tenöre und auch Bässe,
    man lobt in Rundfunk und in Presse,
    mit Worten und mit Orden ehrt,
    dann war erfolgreich das Konzert.

    Wenn aber alle Männerkehlen,
    auf einmal durcheinandergrölen,
    das Publikum ist tief betroffen,
    dann sind die Kerle schier besoffen.

Die Anspielung in dem Gedicht ist aber nicht wörtlich zu nehmen. ;-))

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